Mittwoch, 27. Mai 2009

Aus "salam alaykum" wird "namaste".

Hallo zusammen,

Jetzt ist es vorueber. Neun Monate habe ich in einem Dorf nahe der Stadt Lahore ganz im Osten Pakistans in der Behinderteneinrichtung Roshni gearbeitet. Jetzt, nach all dem Communityleben, freue ich mich, endlich allein unterwegs sein koennen und was liegt da buchstaeblich naeher als den indischen Subkontinent mal von innen anzuschauen. Morgen frueh geht es los. Der Rucksack auf meinem Ruecken ist hierbei das geringste, was ich dabei habe. Viel groesser sind die Erfahrungen der vergangenen Monate, die ich im Gepaeck habe, die mich froh machen, wenn ich zurueckdenke... ja, tatsaechlich sogar gluecklich. Jetzt gerade ist es schon spaet, wie immer das vergangene Dreivierteljahr, sind wir der MEZ ein paar Stunden voraus... Mann, ich hab Weihnachten und Geburststag fern von zuhause verbracht und so viel anderes daheim nicht miterlebt, was sonst fest zu meinem Lebenswandel gehoert hat. Ich freue mich auf meine Heimat und alles was sie birgt... euch zum Beispiel... und darauf, alles im Lichte der erworbenen Erfahrungen neu zu entdecken. Tja, aber jetzt wird aus "salam alaykum" erst einmal "namaste" und bevor aus diesem wieder das gute alte "moin, moin" werden wird gehen noch zwei Monate ins Land. Der vorerst letzte Tag in Lahore... liebe Gruesse an alle!

Rasmus


Bilduntertitel:
Von Pakistan nach Indien... Muahmmad Ali Jinnah, Volksheld und Staatsgruender der Islamischen Republik Pakistan und Mahatma Gandhi auf dem jeweiligen 500 Rupienschein. Die beiden waren Zeitgenossen. Gandhi hatte bis zuletzt versucht die Abtrennung des heutigen Pakistan vom damaligen Britisch Indien zu verhindern, waehrend Jinnah, wegen der Eskalationen zwischen den Hindus und den Muslimen Britisch Indiens auf die Gruendung eines separaten islamischen Staates gedraaengt hatte, die 1947 schliesslich stattfand.