Freitag, 19. Juni 2009

Von Darjeeling bis Rumtek

Freunde, ich haenge mit den Berichten ein wenig hinterher. Irgendwie schaffe ich es gerade nicht, meinem literarischen Anspruch an dieser Stelle gerecht zu werden. Da die aktuellen Ereignisse mir mehr bedeuten als der bisherige Verlauf der Reise, den ich Stueck fuer Stueck hier nachtraeglich zu beschreiben versuche, will ich in meinem Bericht durch einen kleinen Zwischensprint nun bis zu meiner Gegenwart vorstossen, dann lest ihr wieder, was ganz kuerzlich geschah.
In Darjeeling also, hab ich grossartige, erholsame Tage verbracht (neun insgesamt). Mit Flo, einem deutschen, der im selben Hotel wohnte wie ich, war ich zwei, drei mal gemuetlich unterwegs. Wir haben auch das "Happy Valley Tea Estate" besucht, das fuer das Nobelkaufhaus "Harrods" feinsten Darjeelingtee produziert, sind den Teepflueckerinnen begegnet und ihnen, Flos Initiative sei Dank, auch in ihr Dorf gefolgt, wo wir eine Einladung zum Tee genossen haben. Auf dem Rueckweg durch die ueber und ueber mit Tee bepflanzten Berge haben uns Darjeeling-typisch die Wolken eingefangen... die Sichweite geht dann innerhalb von zwanzig Sekunden auf ca 15m zurueck.
Fein war der Besuch in "Joeys Pub", Treffpunkt westlicher Reisender in Darjeeling, wo ich mich fabelhaft mit zwei Amerikanern ueber allerlei Interessantes unterhalten habe... Bush, Obama, Ralf Nader, "Urlaub vom Urlaub" und mehr.
Weniger denkwuerdig als erwartet war der Genuss meines ersten Bieres nach zehn Monaten Abstinenz einige Tage zuvor. Mag sein, dass es am Bier lag... "Dansberg Blue" indische Marke - nie gehoert zuvor...^^
Nach Darjeeling gings dann nach Kalimpong, zwei Autostunden nordoestlich von Darjeeling. Ein feines Hotel, eine Kirche im Gewand eines buddhistischen Tempels und die Einladung eines alten Mannes, der waehrend des Gespraeches ploetzlich in Traenen ausbrach, mehr gibt es nach der gaengigen Defintion des Begriffes "spektakulaer" nicht zu berichten...
Tja, dann wurde es langsam interessanter... ich habe mich aufgemacht nach Norden gen Rumtek. Ein Dorf, dessen Kern quasi ein buddhitischer Klosterkomplex ist... interessante Atmosphaere, schoenes Gasthaus, aber irgendetwas fehlte noch immer... einige Tage hab ich diese Frage mehr oder weniger bewusst hin und her gewaelzt... bis mir auf einmal die Erkenntnis kam... was fehlt mir noch zum Glueck? Na klar, ich muss wandern! Nach drei Naechten in Rumtek war der Entschluss geboren: Am naechsten Tag geht es per pedes weiter in Richtung Darjeeling... ich ueberlegte, vier Tage zu laufen und zu sehen, wie weit ich kommen wuerde. Dazu spaeter mehr, liebe Gruesse,

Rasmus


Auf dem Balkon des Sangay Gasthauses in Rumtek

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